Baustart für Smart Green Tower: Wolfgang Frey investiert 50 Millionen Euro STADTGEPLAUDER | 11.06.2017

Es soll ein Vorzeigeprojekt werden, aber lange war es sehr still um den sogenannten Leuchtturm. Jetzt aber hat der Freiburger Architekt Wolfgang Frey den Termin für den Baustart seines Smart Green Tower benannt. Am 19. Juni soll es endlich losgehen. Die Pläne hatte er bereits vor drei Jahren vorgestellt. Die Baugenehmigung hat er seit einem Jahr.

„Wir sind begeistert, dass dieses Leuchtturm-Projekt nun definitiv Fahrt aufnimmt“, sagt der städtische Wirtschaftsförderer Bernd Dallmann. „Der Smart Green Tower ist ein Gebäude mit hoher Symbolkraft und ökologisch beispielhaft. Unter dem innovativsten Energiekonzept werden Working und Living vereint.“ Der 51 Meter hohe Turm ist das Hauptgebäude eines vierteiligen, 50 Millionen Euro schweren Gebäudekomplexes mit einer Bruttogeschossfläche von 15.000 Quadratmetern. Neben dem 16-stöckigen Turm gibt es zwei Seitenflügel, einer mit fünf und einer mit sieben Etagen, außerdem eine Garage mit 250 Stellplätzen.

In den oberen Etagen entstehen auf 4500 Quadratmetern 70 Wohnungen. Obwohl der gemeinderätliche Beschluss für eine 50-Prozent-Quote an sozialem Mietwohnungsbau weit vor der Baugenehmigung fiel, muss Frey diese nicht erfüllen, da das Rathaus mit der Voreigentümerin Aurelis Real Estate schon deutlich vor diesem Beschluss einen städtebaulichen Vertrag geschlossen hatte, der etwa die Abgabe von Grundstücken an die Freiburger Stadtbau GmbH beinhaltet. Aus Freys Büro hört man jedoch, dass es dennoch bezahlbaren Lebensraum für alle Einkommensschichten geben soll. Die Vermietung wird über die Pro Scholare ablaufen, eine von Frey gegründete Gesellschaft. Diese hat sich auf die Fahnen geschrieben, für eine gesunde soziale Mischung in der Mieterstruktur zu sorgen.

Die übrigen 3200 Quadratmeter im Turm sind für Büros oder auch als Boarding-Unterkünfte gedacht, die beiden Seitenflügel sind Büronutzungen vorbehalten. Der Power-Tower soll pro Jahr mehr als eine Viertelmillion kWh Strom erzeugen – und damit nicht nur das Gebäude selbst versorgen. Weil der Strom nicht immer dann gebraucht wird, wenn erzeugt wird, gibt es eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterie, die Strom im Megawatt-Bereich speichern kann. Überschüssige Energie könnte aber auch ins Netz abgegeben werden.

Text: Philipp Peters, Visualisierung: © Frey Architekten