Come on: Zwei Freiburger starten mit Dance-Song durch STADTGEPLAUDER | 12.10.2016

Fast 300.000 Klicks hat „Come on!“ auf YouTube. Das Freiburger Duo „Ray 2 Light“ hat mit dem Remix seines eigenen Songs einen kleinen Dance-Hit gelandet. Obwohl es beim Dreh eiskalt war und die Dance-Nummer am Anfang gar nicht zünden wollte. Der Geistesblitz zur Melodie kam Sänger Frank Schweizer schon vor knapp zwei Jahren.

Ray 2 Light

Dance-Duo: Annette Rappenecker und Frank Schweizer sind Ray 2 Light

Wenn Frank Schweizer im Auto unterwegs ist, kommt ihm ab und an eine Melodie in den Kopf. Wenn sie ihm gefällt, nimmt er sie mit dem Diktiergerät auf. So geschehen auch Ende 2014. Da hatte der 53-Jährige Freiburger einen Geistesblitz. Auch sein Produzent Klemens Werner war angetan, als er sie ihm vorspielte: „Er war so angefixt, dass er bis 4 Uhr nachts drangesessen ist“, erzählt Schweizer beim chilli-Interview.

Zwei Jahre später sind daraus für „Ray 2 Light“ schon fast 300.000 Klicks geworden. „Das Lied ist ein Ohrgasmuss für meine Ohren“, kommentiert ein weiblicher Fan. Der Dance-Song kommt an – auch beim TV-Sender Sport1, der ihn für einen Jingle verwendete und damit täglich im Programm hatte. „Erst bei einer Viertelmillion Klicks ist mir klar geworden, wie viel das ist“, schwärmt Schweizer und trinkt einen Schluck Kaffee.

„Eigentlich wollte ich das Lied an Coca-Cola verkaufen“, sagt Schweizer, der in Niederrimsingen lebt. „Ich dachte mir, das passt zu Party, Laune, Spaß.“ Doch als er den Track im Januar 2015 auf YouTube stellte, passierte erst mal nicht viel. „Also haben wir daraus einen EM-Song gemacht“, erinnert er sich. Dann sei es richtig losgegangen. „Die Klickrate ist extrem schnell hochgerasselt“, erzählt Schweizer.

Das Video zum Song hat das Duo um Sängerin Annette Rappenecker und Frank Schweizer in der alten Lokhalle am Freiburger Güterbahnhof gedreht. Mit pompösen Kostümen und schwarzen Streifen unter den Augen stehen die beiden da in der nebelverhüllten Halle. Im Hintergrund tanzt eine Gruppe der Dance Akademie Freiburg by Gutmann. Sogar eine Drohne kam zum Einsatz. Doch ganz glatt lief der Dreh nicht: „Erst mussten wir den Termin zwei Mal schieben, dann war es eiskalt“, berichtet der Sänger. So kalt sei es gewesen, dass nicht mal mehr der CD-Spieler funktioniert habe.

Mit dem Ergebnis ist Schweizer aber rundum zufrieden: „Das ist von allen Seiten hochkarätig. Ein Hammerproduktion.“ Und dabei ist es erst der zweite Song von „Ray 2 Light“. Nun wird mit Nachdruck weitergearbeitet: Das Duo hat sich als Vorgruppe für DJ Bobo beworben und arbeitet an einem neuen Stück. „Wir können jedes Genre“, sagt Schweizer. Das nächste Lied sei wieder was zum Mitwippen. „Mit einem Rapper – wie bei J-Lo und Pitbull“, sagt er. Man wolle im Trend bleiben.

Musik macht Schweizer, seit er laufen kann. Als im Jahr 2000 sein Vater gestorben ist, entschied er, sich für Kinder zu engagieren. Er ist unter anderem Vorsitzender des Vereins „Wir helfen Kindern“. Regelmäßig organisiert der Sänger Benefizveranstaltungen – unter anderem bei Freiburgs Weihnachtszirkus Circolo. Stillsitzen kann er jedenfalls nicht: „Ich bin der Wirbelsturm, der nicht ruhig sein kann“, sagt Schweizer über sich selbst. Mit „Come on!“ hat er jedenfalls nicht nur Kunstnebel in der Lokhalle aufgewirbelt.

Mehr zu Ray 2 Light gibt’s auf deren Facebookseite.

Text: Till Neumann; Foto: Ray 2 Light