"Der hat keine Ahnung": Stadtbau übergibt 40 Wohnungen SPECIALS | 22.07.2017

Die Freiburger Stadtbau GmbH hat Ende Juni ihren Neubau mit 40 Wohnungen an die Mieter übergeben. Sieben Millionen Euro hat die Stadttochter investiert. Mehr als 3000 Euro pro Quadratmeter – obwohl sie fürs Grundstück nichts bezahlen musste. „Die Übertragung des Grundstücks war wichtig, damit die FSB ihrer Aufgabe, preisgünstigen Wohnraum für mittlere und geringe Einkommen bereitzustellen, nachkommen kann“, sagte Oberbürgermeister Dieter Salomon.

Preiswertes Wohnen: Das ist das erste FSB-Projekt auf dem Güterbahnhof.

Einen Unterschied zwischen dem sozialen Wohnungsbau und dem frei finanzierten in Sachen Qualität gibt es nicht“, sagte Stadtbau-Chef Ralf Klausmann. Das fünfstöckige Effizienzhaus-55-Gebäude beherbergt 30 Zweizimmer- und 10 Vierzimmerwohnungen mit 45 bis 90 Quadratmetern. 26 Einheiten sind öffentlich gefördert und über 25 Jahre in einer Belegungsbindung.

Hier liegt die Quadratmetermiete bei 6,51 Euro. Alle haben Loggien oder Terrassen und sind ohne Barrieren erreichbar. In der Tiefgarage gibt es 40 Stellplätze, zudem 60 überdachte Radstellplätze. Salomon nutzte den kleinen Termin auch, um Politik zu machen: „Wer behauptet, dass die FSB auch defizitär sein kann, der hat keine Ahnung.“ Er spielte damit auf die Kritik von mehreren Fraktionen im Gemeinderat an, die angesichts von Mieterhöhungen und Millionengewinnen bei der FSB eine Mietpreisbremse und damit weniger Gewinn fordern.

„Wir werden allein in diesem Jahr 140 Wohnungen fertigstellen und den Spaten für 233 neue stechen. Das können wir nur, weil wir Gewinne machen“, bekräftigte Klausmann. Nach Informationen des business im Breisgau wird die FSB auf dem Güterbahnhof noch weitere rund 100 Wohnungen bauen. Das wollten aber weder Klausmann noch Baubürgermeister Martin Haag bestätigen.

Text und Fotos: Lars Bargmann