Der perfekte Tag in Paris STADTGEPLAUDER | 11.02.2016

Freiburg – Paris mit dem TGV in drei Stunden und 40 Minuten. Von Straßburg aus werden es ab April 2016 nur noch eine Stunde und 50 Minuten sein. Und von Basel aus fährt täglich alle zwei Stunden ein Schnellzug in die Hauptstadt Frankreichs. Der Fernbus zieht nach. Wer könnte da noch widerstehen? chilli-Autor Reinhold Wagner jedenfalls nicht. Er hat die Highlights für den perfekten Tag während einer Kurzreise zusammengestellt – und nebenbei ein paar wertvolle Insider-Tipps herausgefunden.

Der Pariser Eiffelturm, das Wahrzeichen der Stadt.

11 Uhr: Raus aus dem Bahnhof, rein ins Leben: Vom Gare de Lyon ist man in wenigen Schritten am Quai. Preiswerte Hotels findet man ebenso in der Nähe. Und der „Viaduc des Arts“ – eine stillgelegte ehemalige Eisenbahnbrücke – bringt einen zu Fuß durch grüne Parkanlagen direkt zur Bastille – die heben wir uns aber für den Abend auf. Bequemer und zentraler geht’s nicht. Also Koffer abgeladen, in einem der zahlreichen Straßencafés kurz aufgetankt und nix wie los zum Seine-Ufer.

12 Uhr: Der „Jardin des Plantes“, ein prächtiger Garten, lädt direkt am gegenüberliegenden Ufer zum Flanieren zwischen uraltem Baumbestand, kleinen Seerosenteichen, Tierpark und Gewächshäusern. Im Naturkundemuseum ließ Luc Besson seinen Flugsaurier in „Adèle und das Geheimnis des Pharaos“ aus dem Ei schlüpfen und durch das Glasdach entfliehen.

Montmartre gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Paris, das „Le Consulat“ ist ein typisches Café.

14 Uhr: Im Innenhof der Moschee, an der Straßenkreuzung direkt hinterm Park, gibt es Tee und orientalisches Süßgebäck vom Feinsten. Das wissen auch die Spatzen, die sofort angeflogen kommen und sich bedienen, wenn man nicht auf seinen Teller aufpasst. Ein kleiner Bazar, der Hamam und das Restaurant am Abend würden bereits das Tagesprogramm bestens abdecken. Aber wir wollen ja noch ein bisschen etwas sehen von Paris.

15 Uhr: Die Metro (Linie 7 bis Pyramides, 14 bis Madeleine und 12 bis Abbesses) bringt uns zum Montmartre – dem Berg der Künstler und wohl schönsten Aussicht über Paris. Hier schauen wir den Malern über die Schulter, hören Leierkasten-Musik und bestaunen einen Fußball-Jongleur bei den Treppen unterhalb der Sacre Coeur. Das pulsierende Leben zieht sich beim Abstieg weiter durch alle Gassen bis hinunter zum Moulin Rouge.

Das 1889 erbaute, weltberühmte Kabarett Moulin Rouge bei Nacht befindet sich im Pariser Rotlichtviertel  Pigalle.

17 Uhr: Auf demselben Weg geht’s zurück zur Notre Dame auf die „Ile de la Cité“. Das Innere der Kirche sparen wir uns und nehmen gleich die linke Schlange auf den Turm. Die Stunde warten wird reichlich entlohnt durch die Aussicht und das Aug-in-Aug mit den Monsterfratzen der Wasserspeier, die uns Blickwinkel liefern, als würden sie den Eiffelturm in der Ferne auffressen. Wir beschließen das Sightseeing mit dem laut Insidern besten Eis der Stadt bei Berthillon auf der benachbarten „Ile St. Louis“.

20 Uhr: Den Hunger stillen wir in fröhlich-geselliger Runde am Quai de la Gare auf Höhe des Bateaux „Nix Nox“ im „La Vagalame“ unterm offenen Zeltdach. So reichlich haben wir selten so gut gegessen und getrunken in Paris. Die vielen jungen Leute ringsum bestätigen die Wahl des In-Treffs.

Die Champs-Élysée und der Arc de Triomphe – die berühmteste Allee von Paris hat eine Länge von über 1910 Meter.

22 Uhr: Auf dem Boot spielt sonntags Salsa-Musik. Im Sommer weit empfehlenswerter aber sind die terrassierten Buchten entlang der Seine, wo alle paar Meter unter freiem Himmel zu unterschiedlichster Musik getanzt wird. „Paris Plage“ nennt sich der neu angelegte autofreie Uferabschnitt in Inselnähe, an dem aufgeschütteter Sand echtes Strandflair aufkommen lässt. Ist es dafür zu kalt, tanzt und unterhält man sich im Stadtviertel hinter der Bastille, wo es international zugeht. Oder man verfolgt vom Trocadero aus von 22 bis 22.10 Uhr die allabendliche Illumination am Eiffelturm und stürzt sich danach ins pralle Nachtleben.

Anreise:
Ab Freiburg fährt der TGV täglich um 6.57 Uhr nach Paris, Ankunft 10.37 Uhr am Gare de Lyon. Rückfahrt ist 17.23 Uhr, Ankunft in Freiburg 21.11 Uhr. Wer will, schafft es also auch ohne Übernachtung. Meine Empfehlung wäre allerdings: Paris an einem (verlängerten) Wochenende – denn das Leben in der Stadt steht auch abends und nachts nicht still.

Gleisnost verkauft nicht nur Bahntickets, sondern schnürt individuelle Pakete mit Hotel-Spezial-Arrangements, Metro-
Tageskarten, Boots- und Stadtrundfahrten, Museumsbesuchen oder Eiffelturm-Besichtigungen ohne Wartezeit. Letzteres gibt’s auch direkt über toureiffel.paris/de
Bahntickets über www.tgv-europe.de

Text: Reinhold Wagner / Fotos: © clipdealer.de