Freiburger Stadtbau plant mehr als 1000 neue Wohungen bis 2020 STADTGEPLAUDER | 06.03.2016

Ohne sie wäre der Wohnungsmarkt in Freiburg noch viel preistreibender, als er es ohnehin schon ist: Die Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) hat allein in den beiden vergangenen Jahren rund 500 Wohnungen für knapp 1200 Menschen gebaut. Seit der Veröffentlichung des kommunalen Handlungsprogramms Wohnen im Jahr 2012 hat die FSB 1092 Einheiten fertiggestellt. Das ursprüngliche Ziel von jährlich 150 neuen Wohnungen hat FSB-Geschäftsführer Ralf Klausmann daher fulminant verfehlt: Es waren 273.

Stadtbau-Projekte: Während im Sternenhof (oben) 61 Eigentumswohnungen entstehen, baut die FSB auf den Gutleutmatten (unten) auch fast 100 Mietwohnungen.

Und die fleißige Stadttochter, die größte Wohnungsbaugesellschaft in Südbaden, macht ungebremst weiter: Bis einschließlich 2020 baut sie 683 neue Miet- und 362 neue Eigentumswohnungen. Und nebenher saniert sie noch 120 im insgesamt gut 9000 Wohnungen umfassenden Bestand. Für rund 300 Millionen Euro. Beeindruckend? Sicher. Aber in der Wohnungssucherkartei der FSB sind aktuell auch beeindruckende 3500 Namen eingetragen, und selbst, wenn in dem Tempo weitergebaut wird wie bisher, kann sie in den nächsten fünf Jahren nur die Hälfte versorgen. „Um noch mehr neue Wohnungen bauen zu können, sind wir auf verfügbare Grundstücke und entsprechende Fördermöglichkeiten angewiesen“, sagt Klausmann.

Den nächsten Spatenstich wird es am 23. Februar an der Zita-Kaiser-Straße auf dem Güterbahnhof geben, wo die FSB bis zum Frühjahr 2017 40 Mietwohnungen mit rund 2300 Quadratmeter Wohnfläche erstellt. Im Sternenhof baut sie derzeit 61 Eigentumswohnungen (57 mit 1 oder 2 Zimmern für Studierende) mit insgesamt 3344 Quadratmetern. Auch hier wird sie im Herbst 2017 fertig sein. Auf den Gutleutmatten hat die FSB mit dem Bau von 99 geförderten Miet- und 56 Eigentumswohnungen begonnen.

Die FSB ist auch ein probates Instrument für Spezialaufgaben: Das Zentrale Kunstdepot in Hochdorf war so eine, die bundesweit beachtete Sanierung des Hochhauses Bugginger Straße 50 – die bald im Binzengrün 34 ihre Fortsetzung im Eigentum findet –, das Wohnheim für Wohnungslose an der Tullastraße, die anstehende Sanierung der Knopfhäusle-Siedlung auf dem Messplatz oder auch der geplante Pavillon am Siegesdenkmal. Nicht zuletzt projektiert die Stadtbau eine Bebauung des Rennwegdreiecks (Ecke Stefan-Meier-Straße) mit rund 50 Wohnungen, was, so Baubürgermeister Martin Haag, „von hoher städtebaulicher Bedeutung für das Gebiet sein wird“.

Text: bar / Visualisierung/Foto: © Freiburger Stadtbau