»Gezielter Angriff«: Mehr Security nach Attacke auf Ahoii-Club-Chef STADTGEPLAUDER | 04.02.2018 | Till Neumann

Der Ahoii Club ist in der Nacht zum 17. Dezember gestört worden. Unbekannte attackierten Veranstalter Alexander „Käptn“ Hässler an seinem DJ-Pult in der Passage 46. Das löste eine Solidaritätswelle aus. Der Musikkeller Crash gerät in den Fokus. Sicherheitsvorkehrungen wurden nun verstärkt.  

DJ Alexander Hässler wurde attackiert.

„Eine Person ist auf die Bühne gekommen und hat mich angegriffen“, berichtet Hässler. Die Kopfnuss verfehlte seine Nase, das DJ-Equipment wurde beschädigt. Vier Personen flüchteten über den Notausgang, erinnert sich der Party­macher an die Nacht in der „Passage“. Er sagt: „Das war ein gezielter Angriff allein auf mich.“ Mit dem Ahoii Club habe das nichts zu tun.  

Wer dahintersteckt, ist unklar. „Alle waren mit schweren Lederjacken bekleidet und haben sich durch Mützen oder hochgestellte Kragen vermeintlich unkenntlich gemacht“, sagt Hässler. Er hat jedoch eine Vermutung.  

Hintergrund ist ein Statement Hässlers zum Freiburger Nachtclub Crash. „Sorry Crash, zähmt endlich eure Leute an der Tür“, hatte Hässler Anfang November auf Facebook gepostet und eine Diskussion entfacht. Frauen würden dort seit Jahren beleidigt, Leute angeschrien, so Hässler. Er stellte Anzeige bei der Polizei.  

Crash-Chef Mario Held dazu auf chilli-Anfrage: „Ich weiß von dem Vorfall nichts.“ Die Passage 46 kenne er nicht einmal. Ob er sicher sei, dass seine Türsteher keine krummen Dinger drehen? „Ja klar“, betont Held.  

Hässler hat die Security-Zahl für seine Partys erhöht. Auch die Passage 46 will bei größeren Veranstaltungen die Sicherheitsvorkehrungen verstärken, teilt Pressesprecher Tim Lucas mit.  

In Freiburg führte der Vorfall zu einer Solidaritätsbekundung. Veranstalter und Politiker unterzeichneten und teilten die Stellungnahme „Für ein friedliches Nachtleben.“ Initiiert hatte diese Matthias Adam vom E-Werk. Hässler ist dankbar und hofft: „Vielleicht bringt dieser Vorfall die Szene ja sogar ein wenig mehr zusammen.“  

Foto: © privat & Till Neumann