Götz + Moriz investiert zwei Millionen Euro in den Standort Freiburg SPECIALS | 21.02.2017

Der Baustoffhändler Götz + Moriz investiert in diesem Jahr 2 Millionen Euro in den Umbau seiner Freiburger Niederlassung. „Das alles“, sagt Niederlassungsleiter Manfred Graf und deutet auf ein Teil des Gebäudes links des Eingangs, „wird abgerissen und dafür eine moderne, große Garten-Indoor-Ausstellung errichtet. Und hier draußen kommt ein Schaugarten hin, durch den die Kunden vom Parkplatz zur Ausstellung gelangen.“

Bekommt eine Frischzellenkur: Stammsitz an der Basler Landstraße.

Bekommt eine Frischzellenkur: Stammsitz an der Basler Landstraße.

Auch die Fläche rechts vom Eingang wird verändert. Die Überhänge des Obergeschosses werden verglast, so wird die Ausstellungsfläche wesentlich vergrößert und es entsteht ein glatter Fassadenabschluss. Drinnen werden fast alle Büros – ohnehin etwas unübersichtlich über die Fläche verteilt – verschwinden und durch sogenannte „Verkaufstresen“ ersetzt. Nach dem Umbau wird die Bauelemente-Ausstellung auf 500 Quadratmeter vergrößert, der Profifachmarkt um 200 auf ebenfalls 500 und die Fliesenausstellung um 300 auf 1500 Quadratmeter. Damit wächst die gesamte Ausstellungsfläche auf 3000 Quadratmeter, fast ein halber Fußballplatz. Alles wird, so Graf, „offen, riesig, luftig, modern und eine emotionale Art der Darstellung.“

Geplant ist, dass die 90 Mitarbeiter der Niederlassung, davon 46 Fachverkäufer inklusive der 12 Azubis, die Kunden im Herbst 2017 in den umgestalteten Räumen begrüßen können.

Götz + Moriz, ein familiengeführtes Unternehmen, deckt mit seinen insgesamt acht Standorten die gesamte Rheinschiene ab. Man ist im Kern Baustoffhändler, wendet sich aber auch an Häuslebauer und Heimwerker: Derzeit ist das Verhältnis 80:20, Ziel nach dem Umbau ist 70:30. Trotz der angepeilten, verstärkten Hinwendung an den Endverbraucher will man sich durch den Umbau bewusst von Baumärkten üblicher Art abgrenzen, aber eben auch weg vom klassischen Baustoffhandel: Das Angebot soll individuell sein.

Manfred Graf: Noch mehr auf den Endkunden setzen.

Manfred Graf: Noch mehr auf den Endkunden setzen.

2005 wurde die jetzige Angebotsfläche konzipiert – man merkt, dass die Zeit darüber hinweggegangen ist, will sich doch heute jeder Kunde schon vorab ein Bild machen, wie sich diese Fliese, jenes Parkett oder die Badezimmerausstattung in seinem Haus, in seiner Wohnung macht. Dafür gibt es „living wall“, eine riesige Projektionsfläche, wo mit Computerhilfe auf Basis der Grundrisse plastisch gezeigt wird, wie einmal das neue Domizil aussehen wird. „Da sprechen wir vor allem die Entscheider an, sprich die Frauen“ schmunzelt Graf.

„Bei uns gibt es alles für das Haus“, betont er und weist darauf hin, dass in Freiburg ein Warenwert von etwa drei Millionen Euro am Lager zur sofortigen Disposition vorgehalten wird. Dank 18 Gabelstaplern und sieben LKWs, davon zwei mit 28-Meter-Kränen, ist eine schnelle Lieferung – auch in obere Stockwerke – für das Unternehmen kein Problem. Dank Einkaufskooperationen mit beispielsweise der Hagebau, die ein „riesiges Volumen“ nach sich ziehen, gelingt es Götz + Moriz, preislich mit reinen Baumärkten konkurrieren zu können. „Wir sind“, sagt Graf ein wenig stolz, „hier ganz klar der Platzhirsch.“ Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, damit der Hirsch auch bald in neuem Ambiente röhren kann.

Text und Fotos: Stefan Pawellek