Handwerk enorm zufrieden: Gute Konjunktur-zahlen im 2. Quartal STADTGEPLAUDER | 28.08.2017

Es läuft weiterhin rund im südbadischen Handwerk. Im zweiten Quartal bauten die Betriebe im Bezirk der Handwerkskammer Freiburg (HWK) ihre gute Konjunkturlage weiter aus. Die Nachfrage nach Handwerksleistungen wird von starkem Konsum und einer großen Bautätigkeit gestützt. Auftragslage, Auslastung und Umsatz seien weiter hoch. „Die Stimmung unter unseren Handwerksbetrieben ist äußerst positiv“, freut sich Kammerpräsident Johannes Ullrich. Gleichzeitig warnte er: „Die schwierige Situation auf dem Fachkräftemarkt darf nicht nachhaltig zur Konjunkturbremse werden.“

Läuft bei uns: Handwerk ist optimistisch.

81,6 Prozent der befragten Betriebe vergaben bei der vierteljährlichen Umfrage gute Noten, nur 4,7 Prozent waren unzufrieden. Die Unternehmen sind guter Dinge, dass das Konjunkturhoch auch in den nächsten Monaten anhält: 80,8 Prozent der Befragten erwarten eine positive Geschäftsentwicklung, lediglich 6,7 Prozent blicken pessimistisch in die Zukunft.

Jedes dritte Unternehmen verbuchte in den letzten Wochen ein Umsatzplus, nur 10,3 Prozent meldeten ein Minus. Für die nächsten Monate rechnen 25,8 Prozent der befragten Betriebe mit steigenden Umsätzen, 6,2 Prozent erwarten eine negative Entwicklung.

Auch der Blick in die Auftragsbücher sorgt bei vielen Betrieben für zufriedene Gesichter. Knapp jedes dritte Unternehmen (31,4 Prozent) meldete Zuwächse, 8,4 Prozent verzeichneten weniger Auftragseingänge als im Vorquartal. Fürs nächste Quartal erwarten 22,7 Prozent der befragten Betriebe erneut ein Auftragsplus, 12,7 Prozent einen Rückgang.

Zwei Drittel der Handwerksbetriebe arbeiteten nahe an ihrer Kapazitätsgrenze oder sogar darüber. Mehr als jeder zehnte Betrieb (11,8 Prozent) arbeitete demnach im vergangenen Quartal über den eigenen Produktionskapazitäten. Insbesondere bei diesen Unternehmen werde sich die schwierige Suche nach Fachkräften auch weiterhin hinderlich auswirken, heißt es in einer Pressemitteilung.

Ullrich ist überzeugt, dass die Unternehmen deutlich mehr Mitarbeiter einstellen würden, wenn sie passende Fachkräfte finden würden. „Der Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeitern ist groß, hier sind wir gemeinsam mit den Betrieben gefordert, alle Potenziale des Arbeitsmarktes zu nutzen.“

Text: chilli / Foto: © istock.com/gpointstudio