IN & OUT: Schleicherstadt und Sommermärchen STADTGEPLAUDER | 25.03.2018 | Tanja Senn

Man muss kein Fußball-Fan sein, um den Reiz eines WM-Sommers zu sehen: Unter blauem Himmel ein Bierchen trinken und sich von der allgemeinen Euphorie anstecken lassen – das hat was. Doch was etwa auf dem Emmendinger Schlossplatz IN ist, ist in Freiburg schon jetzt OUT, weiß chilli-Trendcheckerin Tanja Senn.

IN: Schleicherstadt Vielen Freiburgern wird’s schon einmal so ergangen sein: Man fährt nach 22 Uhr etwa die Eschholz- oder Talstraße entlang und plötzlich erhellt ein Blitz die Nacht. Was man nämlich gerne mal vergisst: Seit 2010 ist nachts auf einigen Straßen Zone 30 angesagt. Ob man nachts bald in allen Freiburger Wohngebieten den Fuß vom Gas nehmen muss, darüber diskutiert der Gemeinderat Ende April. Zu begrüßen wäre es: Auf der B31 hat sich durch Tempo 30 der Verkehrslärm um mehr als die Hälfte reduziert. Und wenn man die Schilder gleich vor der Haustür hat, entfällt auch der ärgerliche „Mist, da war ja was …“-Moment.

OUT: Sommermärchen In Freiburg wird es wohl kein großes Freiluft-­Public-­Viewing geben. Einen entsprechenden Antrag von Karo Events hat die Stadtverwaltung ohne jedes Gespräch abgelehnt. Das geplante Gemeinschaftsgucken beim Eisstadion scheitere am Lärmproblem, heißt es. Da der Bund den Lärmschutz für die WM-Zeit aber gelockert hat, will man damit wohl vor allem Rücksicht auf die Mooswälder nehmen, bei denen das geplante Stadion und die Open-Air-Konzerte an der Messe schon für Unmut sorgen. Unverständlich ist, warum keine Alternative gesucht wird. Denn das geplante Public Viewing in der Sick Arena ist – beim besten Willen – nicht als solches zu bezeichnen. Ein Sommermärchen stellt man sich anders vor.

Foto: © Jens Zehnder /pixelio.de