Kulturnotizen: 260.000 Euro für die Kultur und Gefürchteter Chronist 4Literatur & Kolumnen | 26.11.2022 | Pascal Lienhard

Frau betrachtet Bilder Zeitübergreifend: Im Museum für Neue Kunst treffen Werke Großmanns auf künstlerische Fotografien.

Sieben Kunstprojekte aus Freiburg werden vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes gefördert. Insgesamt 256.745 Euro aus dem Innovationsfonds Kunst gehen in den Breisgau. Unterstützt werden Cargo-Theater, E-Werk, Literaturhaus / Literatur Forum Südwest, Mehrklang-Gesellschaft für Neue Musik, Theater Zerberus, Zeug und Quer und Zusammen leben. Die Projekte setzen sich mit dem Klimawandel oder dem Krieg in der Ukraine auseinander. „Mich freut besonders die Förderung des Literaturhauses“, sagt die Freiburger Landtagsabgeordnete Daniela Evers (Bündnis90/Die Grünen). Unter der Leitung eines deutsch-ukrainischen Tandems veranstaltet das Literaturhaus Sonntagsateliers mit geflüchteten Künstler·innen aus der Ukraine, in denen deutsch- und ukrainischsprachige Kinder und Familien in Buch- und Druckwerkstätten ihre Kreativität entwickeln. Begleitend entsteht eine zweisprachige Mitmach-Post mit Spielen und Kreativaufgaben für zu Hause, die Freiburger Sozial- und Bildungseinrichtungen erhalten. Den Abschluss bildet eine Kunstmesse. Insgesamt werden im Ländle 41 Projekte mit rund 1,5 Millionen Euro unterstützt. Eine Jury aus Fachexpert·innen hat 130 Anträge bewertet.

Gefürchteter Chronist

Die Ausstellung „Phänomen Großmann trifft auf künstlerische Fotografie“ läuft noch bis Februar kommenden Jahres im Freiburger Museum für Neue Kunst. Der 1882 in Freiburg geborene Rudolf Großmann war ein gefürchteter Chronist seiner Zeit. Um sein Werk neu zu betrachten, wird es in der Ausstellung mit künstlerischen Fotografien der Gegenwart zusammengebracht. So stehen etwa Großmanns Lithografien berühmter Zeitgenossen aus den 1920ern neben Sven Johnes Arbeit „Anomalien des frühen 21. Jahrhunderts / Einige Fallbeispiele“.

Foto: ©  Patrick Seeger