Richtfest am Uni Carré: Bauverein appelliert an die Politik Politik & Wirtschaft | 19.11.2017 | Lars Bargmann

„140 Wohnungen sind ein Wort.“ Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon lobte beim Richtfest des ersten Bauabschnitts beim Projekt Uni Carré den Bauverein Breisgau für eine gelungene Innenentwicklung im Stühlinger. In Kliniknähe bauen die Genossen derzeit für 36 Millionen Euro zusätzlich noch eine Kita, eine Sozialstation und Flächen für ein Tagescafé.

Der Bauvereinsvorstandsvorsitzende Marc Ullrich (links) nutzte den Anlass auch, um den Vertretern der Verwaltung und des Gemeinderats zu sagen, dass man freiwillig 50 nach dem Landeswohnraumprogramm geförderte Mietwohnungen baue. „Und wir brauchen auch keine kommunalpolitische Vorgabe nach 50 Prozent sozialem Mietwohnungsbau, wir liefern ständig 100 Prozent preiswerten Wohnraum. Vielleicht gelingt es uns ja mit der Stadt Freiburg, ein Konzept zu entwickeln, um künftig noch mehr bezahlbare Mietwohnungen zu liefern.“

Auch sein Vorstandskollege Jörg Straub (rechts) und der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Behrens (3. v. l.) appellierten an die Politik, bei der Grundstücksvergabe die Baugenossenschaften künftig stärker zu berücksichtigen. Der Bauverein führe deswegen derzeit auch Gespräche mit den Fraktionen.

Ob es dabei eine Bombenstimmung gab, war nicht zu erfahren, eine solche gab es aber auf der Baustelle, denn bei den Erdarbeiten fanden Bauarbeiter acht scharfe englische Fliegerbomben. Die zeitlichen Verzögerungen hat der Generalunternehmer, die Treubau AG, inzwischen wieder so gut wie eingeholt.

Insgesamt baut der BVB die 141 Ein- bis Fünfzimmerwohnungen für den eigenen Bestand in zehn stromautarken Gebäuden. 20 Millionen Euro hat die L-Bank für das Projekt gegeben, den Rest stemmten die Genossen aus Bordmitteln.

Foto: © BVB