SC bezwingt Augsburg: Flotter Dreier Nummer vier STADTGEPLAUDER | 24.10.2016

Der SC Freiburg gewinnt auch sein viertes Heimspiel und behält damit im eigenen Rund seine weiße Weste: Gegen den FC Augsburg treffen Maximilian Philipp (66. nach Freistoß Grifo) und der eingewechselte Nils Petersen (78.) nach herrlicher Kombination über Grifo und Philipp, bevor Gästeakteur Halil Altintop (84.) den Anschlusstreffer erzielte. Am Dienstag spielt die Elf von Christian Streich im DFB-Pokal gegen Sandhausen. Fürs chilli waren Fotograf Neithard Schleier und Stefan Schleith dabei.

Ein Streich des Trainers

Die Stille war so beeindruckend wie berührend: Ein ausverkauftes Schwarzwaldstadion gedachte der jungen Frau, deren viel zu kurzes Leben vor ein paar Tagen in Freiburg direkt hinterm Stadion so scheußlich und niederträchtig zu Ende gebracht wurde. Kein einziger Proll meinte, witzig sein zu müssen und zu stören, auch die Gästefans blieben ruhig. Ich brauchte dann ein paar Minuten, mich auf das Spiel einzulassen, das dann folgte.

Andernorts wäre es wohl eine Überraschung gewesen, beim SC Freiburg nicht: Söyüncü, der in Hoffenheim eine unglückliche Figur abgegeben hatte, spielte von Beginn an und das kann man als logischen Streich des Trainers verstehen. Und wie immer spielte der junge Mann zu Hause bärenstark. Die erste Hälfte war zum Vergessen. Der Gegner stand mit zwei Viererketten im Fünfmeterabstand tief vorm eigenen Strafraum. Ein Durchkommen nicht möglich. Nicht durch die Mitte, nicht über die Flügel, nicht durch Fernschüsse.

Die zweite Hälfte begann schwungvoller. Und nach einem Freistoß von Grifo stand der bis dahin eher unauffällige Maxi Philipp plötzlich genau richtig und schoss zur Führung ein. Die Freiburger blieben dran, und als Grifo dann Philipp steil schickte, kam kein Augsburger mehr nach. Maxi hob noch den Kopf, legte lässig quer und PE TER SEEEN schloss mit dem linken Fuß den Konter zum 2:0 ab. Erst dann war Augsburg wach und drängte nach vorn. Der Anschlusstreffer fiel und es war dann an SC-Schlussmann Schwolow, den Heimsieg zu retten, als er mit einer klasse Reaktion noch die Hand an den abgefälschten Ball bekam und ihn wegboxte. Erst auf dem Heimweg wurde man dann durch die Fahndungsplakate an der Dreisam wieder in die Realität zurück geholt.

Stefan Schleith

Fotos: Neithard Schleier