SC Freiburg holt Dreier gegen Hamburg – Petersen macht's STADTGEPLAUDER | 21.09.2016

Der Sportclub Freiburg hat gestern Abend vor ausverkauftem Rund den zweiten Dreier daheim perfekt gemacht. Nur eine Minute nach seiner von den Fans lautstark geforderten Einwechslung (68.) staubte Nils Petersen zum entscheidenden Treffer gegen den HSV ab. Die Partie in Bildern und eine Kolumne dazu.

Als das Netz zappelte

Man sieht den Schützen abziehen.

Man sieht den Torhüter abtauchen.

Man sieht den Stürmer draufgehen.

Man sieht das Netz zappeln.

Man sieht alle jubeln!
Effizient ist eben, wer reinkommt und für das entscheidende Tor gerade mal ’ne Minute braucht!
Der eine oder andere wird vielleicht total davon überzeugt ins Stadion gekommen sein, diesen mal wieder am Boden liegenden HSV mit einem lockeren Sieg für die Galerie nach Hause schicken zu können. Aber der Zeiger hatte die erste Runde noch nicht hinter sich gebracht, als klar war, was für ein zäher Kick das ausverkaufte Haus zu sehen bekäme.
Sicherheit statt Risiko war die Devise. Lieber noch mal quer, hintenrum oder doch gleich zurück zum Torhüter.

Die Abwehrspieler standen sicher. Die Stürmer ließen sie in Ruhe. Im Mittelfeld viel Gerenne ohne wirklichen Zug nach vorn. Die wenigsten Spieler hatten die ganz großen Ideen.
Auch dieser eine der Rothosen nicht, der mal so aufs gratewohl einen langen Pass spielte. Der prompt saugefährlich wurde, weil sich einer der Hausherren bei der Flugkurve gehörig verschätzte und plötzlich ein Hamburger frei aufs Freiburger Tor stürmte.
Irgendwer aber störte noch beim Abschluss. Der Ball prallte vom Pfosten ab und trudelte in aller Seelenruhe quer durch den Fünfmeterraum…
Tief durchatmend sah man sich von der Klinge gesprungen und war sich sicher, wie dünn das Eis des Unentschiedens an diesem Abend war.
Nach der Pause wurde es noch ein bisschen zäher und gerade ein Einwurf ausgeführt, als der seit ein paar Minuten vom Publikum immer lautstärker geforderte Petersen sich zum Wechsel bereit machte. Was dann folgte, schmilzt in der Erinnung kompakt zusammen. Schnell wurde der Wechsel vollzogen. Ein bisschen Geplänkel am Strafraum und schon hätte sich Deutschlands ehemalige Nr.1 auszeichnen können, doch seine Zeiten sind schlechtere.

Man sah den Schützen abziehen.

Sah den Torhüter abtauchen.

Sah den Stürmer draufgehen.

Sah das Netz zappeln.

Sah alle jubeln!

Fotos: Neithard Schleier

Text: Stephan Schleith