Uni Freiburg bildet aus STADTGEPLAUDER | 30.04.2016

Sie ist technikbegeistert, und er hat Freude am Handwerk? Er war schon immer gerne im Grünen? Oder zählen die Arbeit mit dem Computer und das Organisieren zu ihren Stärken? Es gibt viele Wege, seine Talente und Interessen zum Beruf zu machen – auch an der Universität als Arbeitgeber.
 
Der futuristische Neubau der Freiburger Uni-Bibliothek: Auch hier wird ausgebildet.
 
Das Wichtigste dabei: Es soll Spaß machen. Für die, die einen interessanten Beruf suchen, kann es sich deshalb lohnen, auch an der Universität Freiburg vorbeizuschauen. Denn diese bietet nicht nur Studiengänge, sondern auch verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten.
 
Mit 6500 Beschäftigten ist die Albert-Ludwigs-Universität einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe der Region. Rund 80 Lehrlinge lassen sich aktuell in der Verwaltung, im Labor, in der Werkstatt, im Botanischen Garten und in der Universitätsbibliothek ausbilden. Eine Besonderheit: Im Gegensatz zur Industrie produziert die Universität nicht für den Vertrieb. Die Auszubildenden profitieren stattdessen von der Nähe zur Forschung.
 
Ein Beispiel sind die Lehrwerkstätten, in denen Unikate für Dozierende und Promovierende gefertigt werden. Dabei lernen etwa angehende Feinwerkmechanikerinnen und -mechaniker zum einen spezifische handwerkliche Fähigkeiten, zum anderen qualifizieren sie sich im Umgang mit allen Materialien – von Kupfer und Edelstahl über Messing und Aluminium bis hin zu Plexiglas – und in allen Bearbeitungsmöglichkeiten ihres Berufes. Es wird gefräst, gedreht, gebohrt und gefeilt.
 
»Die Universität Freiburg hat das Ziel, ihren Auszubildenden die bestmöglichen Qualifikationen sowohl in den jeweiligen Berufen als auch darüber hinaus zu bieten«, bekräftigt Kanzler Matthias Schenek. Um das zu gewährleisten, gibt es einen jährlich stattfindenden »Aktionstag Ausbildung«, an dem Auszubildende die Gelegenheit haben, sich über ihre Berufe hinaus weiterzubilden. Bei Exkursionen lernen sie auch Betriebe in der Region kennen. Auch bei Fragen oder Problemen gibt es Ansprechpartnerinnen und -partner: In der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Universität engagieren sich Auszubildende und stehen einander mit Rat und Tat zur Seite. Denn wer an der Universität Freiburg lernt, solle sich wohl fühlen, so das Selbstverständnis.
 
Text: BZ / Volker Huber / Foto: © Ingo Schneider/BZ
 
Info:
Harald Schindler, Tel.: 0761/203-4344
www.mehr.bz/uniausbildung
 
Auszubildende an der Uni:
 
»Im Botanischen Garten ist eine Vielzahl von Pflanzen aus der ganzen Welt vertreten. Man lernt unheimlich viel darüber, was unterschiedliche Pflanzen brauchen. Dazu braucht man ein großes Wissen, viele unterschätzen das.«
 
Gregor Frank, Ausbildung zum Gärtner
 
»Mir gefällt die Vielfalt. In der Elektronikerwerkstatt gibt es keine Massenanfertigungen. Wir produzieren nach Auftrag und stellen ständig immer wieder Dinge her.«
 
Pascal Lorenz, Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme
 
»Bei einem Praktikum habe ich die Lehrwerkstatt des Physikalischen Instituts kennengelernt und mich sofort wohlgefühlt. Technik hat mich schon immer interessiert und mir gefällt, dass ich am Ende des Tages sehe, was ich geleistet habe.«
 
Nesrin Chako Fares, Ausbildung zur Feinwerkmechanikerin