Der Sounddreck zur Zuwanderung STADTGEPLAUDER | 16.01.2016

Sind wir doch mal ganz ehrlich. Geht es ihnen nicht auch so: Bei aller Toleranz und Weltoffenheit wundern Sie sich über den Anstieg der Zuwanderung fremdländischer Instrumente. Wollen Sie auch nicht, dass Ihre Kinder die guten deutschen Instrumente wie die Blockflöte, die Schalmei oder die Kesseltrommel nur noch aus Erzählungen der Großeltern kennen?

Wo früher die große deutsche Fidel reüssierte, spielt heute ein italienisches Violoncello. Die gute Kesseltrommel, oft schlicht Pauke genannt, sieht sich einer großen Zahl afrikanischer Djemben und karibischer Congas ausgesetzt und ist bald fremd im eigenen Orchester.

Am schlimmsten hat es die Laute getroffen. Ihren Konkurrenten, den spanische Gastarbeiter Guitarra, haben wir ja selbst gerufen, gut integriert und zu unserem Bruder gemacht. Dass aber eben diese Guitarra jetzt vermehrt durch die hawaiianische Ukulele verdrängt wird, ist schwer zu ertragen. Insbesondere im untersten Billiglohnsegment macht die Ukulele jeden Job und lässt unserer Guitarra keine Chance auf einen fairen Wettbewerb.

Noch schlimmer: Wie viele Balalaikas sitzen wohl in Russland auf ihren Instrumentenkoffern und warten nur darauf, einen Platz im Wohlfahrtstaat unserer Zupfsaiteninstrumente zu bekommen?

Also: Mit Hilfe der Geschmackspolizei sollten alle aufpassen, dass es sich beim nächsten Konzert tatsächlich um eine Band und nicht bloß um Instrumentenschleuser handelt.

GeschmaPo

Mit Pauken und Trompeten,
Benno Burgey,
für die Geschmackspolizei Freiburg