Der Tod als Businessmodell: „Stille Reserven" ab Donnerstag im Kino Kinonews | 18.04.2017

In einer Stadt, die entfernt an Wien erinnert, können Leute nur dann sterben, wenn sie schuldenfrei sind. Doch das ist nach der totalen und totalitären Machtübernahme fragwürdiger Konzerne fast niemand mehr. Also vegetieren abertausende künstlich am Leben erhaltene Menschen so lange dahin, bis ihnen so viele noch brauch- und vor allem vermarktbare Organe entnommen wurden, dass ihre Schulden beglichen sind.

Die einzige Möglichkeit, diesem unwürdigen Ende zu entgehen, ist eine teure Todesversicherung, die sich jedoch nicht jeder leisten kann. Und der sich so mancher Wohlhabende verweigert.

Vincent Baumann, ein bisher sehr erfolgreicher Versicherungsvertreter, gerät bei dem Unternehmer Wladimir Sokulow an einen solchen Verweigerer – und damit selbst in die Gefahr des sozialen Abstiegs. Über Sokulows Tochter Lisa versucht er, den Vater zu ködern. Doch die ist längst Mitglied einer Rebellengruppe gegen das System. Eine düstere Dystopie über den Tod als Businessmodell.

Text: Erika Weisser / Foto: © Camino Filmverleih

Stille Reserven
Österreich/Deutschland 2016
Regie: Valentin Hitz
Mit: Clemens Schick, Lena Lauzemis u.a.
Verleih: Camino
Laufzeit: 96 Minuten
Kinostart: 20.4.2017
Trailer: