Frech aber eintönig: "Freizeichen" von A-Cappella-Quintett Basta Kultur | 11.12.2016

 
Das A-Cappella-Quintett Basta ist zurück. Zuletzt war es ruhig geworden um die Kölner, die mit ihrem WM-Song „Gimme Hope Joachim“ 2010 den erfolgreichsten deutschen A-Cappella-Hit gelandet hatten.
 

 
Nun zeigen sie sich auf ihrem neuen Album – das sie am 13.12. im Jazzhaus vorstellen – mit gewohntem Biss. „Ich bin ‘ne Schande für dieses schöne Land / Denn ich bin laktosetolerant“ trällern sie über den Veggie-Wahn.
 
Mit Zeilen wie „So wie Babys, die in Wiegen Mobiles anstieren / Schauen wir gebannt auf alles, was blinkt“ machen sie sich über die allgegenwärtige Smartphone-Sucht lustig. Oder sie erinnern sich schaudernd an den Kanaren-Urlaub zurück: „Sodom und Gomera, es geht immer noch was ordinärer“. Die Sänger verstehen es, mit spitzen Zungen genau da zu piksen, wo es weh tut.
 
Vielleicht soll es als Ausgleich dienen, dass die Melodien im Gegensatz zu den Texten sehr weichgespült daherkommen. Mit wenigen Ausreißern wie „Ich Bass“ bleiben die Songs brav auf einer Linie – ein paar Disharmonien, der eine oder andere stilistische Wechsel oder ein bisschen mehr Mouth-Percussion würden für dringend benötigte Abwechslung sorgen. So reichen die neuen Songs leider nicht an die Hits der 15-jährigen Bandgeschichte heran.
 
Text: Tanja Bruckert