Romanverfilmung "Die Mitte der Welt" im Kino Kinonews | 11.11.2016

Der Film gehört zu den wenigen wirklich geglückten Romanverfilmungen: Er klebt nicht am Buchstaben der literarischen Vorlage und kommt ihr dennoch nahe; Jakob M. Erwas Interpretation von Andreas ­Steinhöfels „Die Mitte der Welt“ macht sichtbar, was im Buch eher zwischen den Zeilen zu lesen ist.

Fein herausgearbeitet sind die Hintergründe für die Besonderheiten in den Beziehungen zwischen den Protagonisten. Besonderheiten, über die sich der sensible, heftig in seinen neuen Mitschüler Nicholas verliebte Phil, seine verschlossene Zwillings­schwester Dianne, ihre chaotische Mutter Glass und all ihre eigenartigen Freunde selbst nicht im Klaren sind.

Munter, konfliktlustig, zuweilen auch nachdenklich und wütend lieben, streiten und kämpfen sie sich durch ihr Leben in einem spießigen Vorort.

Eine richtig gute Geschichte um eine schwule Love-Story mit einem – wieder einmal – großartigen und schon vorab mit Preisen überschütteten Hauptdarsteller: Louis Hofmann.

Text: Erika Weisser / Foto: © Universum Film

Die Mitte der Welt
Deutschland/Österreich 2016
Regie: Jakob M. Erwa
Mit: Louis Hofmann, Sabine Timoteo u. a.
Verleih: Universum
Laufzeit: 115 Minuten
Start: 10.11.2016