„We Are Aust“ mit überraschendem Debütalbum Kultur | 27.11.2017 | Jasmin Bergmann

Treibende Drums, wirre Klänge, eine eindringliche Frauenstimme: Die Berliner Band We Are Aust überrascht auf ihrem gleichnamigen Debütalbum mit einem Stilmix: Natur trifft Stadt. Dunkelheit trifft Licht. Pop trifft Elektro und Klassik.

Die verwegene Gruppe möchte Freiheit und Wildnis vermitteln. Wild sind die Songs auf jeden Fall – manchmal fast zu verrückt. Gluckser, Blubberblasen und Vogel-Gekrächze ertönen im Hintergrund. Bei „Giants“ glaubt man, Affen kreischen zu hören.

Das Album macht Laune. Manchmal fühlt man sich, als würde man auf einer Klippe stehen. Umgeben vom rauschenden Meer und dem peitschenden Wind. Die neun Tracks haben Wiedererkennungswert. Eine Mischung aus Seeed und Mozart. Mit dem Genre Downbeat und Pop.

„Someday Soon“ und „Runner“ wirken sinnlicher und melancholischer als die anderen Lieder. Olivia singt mit weicher Stimme, die Hintergrundgeräusche sind gezügelter. Ihre Stimme ist angenehm und klar, dennoch herb. Sie klingt weitreichend, als würde die Sängerin auf einem Berg stehen. Das verleiht der sonst oft stampfenden Musik Sinnlichkeit.

Die Band versteht sich als Kunstprojekt: Abgesehen von Olivia tragen die Bandmitglieder Masken. So auch im Video zur Single Wild River.