Englischsprachige Gute-Laune-Popsongs auf dem Debütalbum von Naked Cameo Kultur | 31.03.2018 | Tanja Senn

Eine Newcomerband, die mit ihrer ersten Single gleich die Spitze der Spotify Viral Charts in Österreich erklimmt und in Deutschland Platz 6 ergattert: Naked Cameo hat mit „Luddite“ schon ordentlich von sich Reden gemacht.

Das Debütalbum „Of Two Minds“, das seit Anfang März auf dem Markt ist, wird sicherlich ebenso einschlagen. Schließlich sind die vier Wiener ihrem Stil treu geblieben: englischsprachige Gute-Laune-Popsongs gemischt mit akzentuiert eingesetzten Elektro-Sounds.

Mal fallen die elektronischen Elemente stärker aus, wie bei „Son House“ mit seinen flächigen Synths. Mal bewegen sich Lukas Maletzky, Maria Solberger, Patrick Pillichshammer und Jakob Preßmair eher in die R’n’B-Ecke, wie beim radiotauglichen „Coming for Me“. Alles in allem ist ein Album aus einem Guss entstanden. Dennoch ist es so abwechslungsreich, dass man es getrost in Endlosschleife laufen lassen kann, ohne dass Langeweile aufkommt.

Poppig-souliger Höhepunkt ist der Song „Phony“ mit seinen treibenden Synths und Gitarrenriffs im Hintergrund, an dem man sich kaum satthören kann. Es ist nicht der einzige Naked-­Cameo-Song, der virtuos den Spagat zwischen massentauglich und unverwechselbar schafft. Respekt!