Akustische Kuscheldecke: „The Swan“ von Tokunbo überzeugt mit sanfter Wohlfühlmusik STADTGEPLAUDER | 23.02.2018 | Tanja Senn

„I’m waving at the girl I used to be. Lightyears lie between her and me“, singt Tokunbo in ihrem Song „The Swan“. Zwei Jahre sind seit ihrem Debüt „Queendom Come“ vergangen. Zwei Jahre voller intensiver Arbeit an einer Reihe Songs, von denen es elf auf das neue Album geschafft haben.

Vor Kurzem ist Tokunbo Mutter geworden. „Das war die größte Veränderung meines Lebens“, sagt die Berliner Sängerin, die zwölf Jahre in Freiburg gelebt hat. Auch ihrer Musik hört man die Veränderung an: Ihre reduzierten, schlichten Arrangements sind komplexen Klangwelten gewichen. Dabei reicht die Bandbreite vom sphärischen „Outer Space“ über das sanfte „Somersault“ mit seinen Country-Einflüssen bis hin zum melancholischen „The Swan“. Die ehemalige Frontfrau von „Tok Tok Tok“, die mit ihrer Band bereits 13 Alben veröffentlicht hat, hat sich weiterentwickelt.

Doch Tokunbos Fans können aufatmen. Die Songwriterin ist ihrem Sound treu geblieben. Ihr sanfter, leicht düsterer Stil, den sie selbst als „Folk Noir“ bezeichnet, zieht sich durch alle Songs der Platte. Was beim Hörer ankommt, ist pure Wohlfühlmusik. So warm und weich wie eine Kuscheldecke an einem rauen Wintertag.