Faust als Sechs-Millionen-Franken-Produktion Kultur | 18.03.2016

Goethes Faust hat am Goetheanum Tradition: Seit der ersten Aufführung  1938 – seinerzeit die Welturaufführung der ungekürzten Fassung von Faust I und Faust II – fanden hier 74 Aufführungen statt.

Nun feiert die Neuinszenierung von Christian Peter Premiere. Peter hat als Darsteller von Faust und Mephistopheles sowie als Regisseur mehr als 30 Jahre Faust-Erfahrungen.

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In der Neuinszenierung greift der Regisseur die Musikalität von Goethes Sprache auf: Das Spiel wird mit betont rhythmischem Sprechen, Rap und Gesang ergänzt, atmosphärische Klangteppiche erweitern den Hörraum. Die Lebendigkeit der Sprache wird zudem in der Eurythmie sichtbar.

 
Auch optisch wird einiges geboten: Der Bühnenbildner Roy Spahn hat eigens eine begehbare Skulptur entworfen. Die spiralartige Form symbolisiert auf verschiedenen Spielebenen den Lebensweg. Zudem wurden rund 600 Kostüme neu hergestellt.
Im Ensemble des „Faust“ sind zentrale Rollen mehrfach besetzt, um verschiedene Aspekte der Charaktere herauszuarbeiten.

 
Die Produktion erstreckte sich vom Casting bis zur Aufführung über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Produktionskosten liegen bei rund sechs Millionen Franken. Das Goetheanum bringt diesen Betrag allein durch Eigenmittel, Spenden und Kartenverkauf auf, völlig ohne Subventionen.

Faust I & II
Goetheanum, Dornach | 25. bis 27. März | www.faust2016.ch

Foto: Goetheanum

Gewinnspiel: Wir verlosen 2×2 Karten. Schickt eine E-Mail mit dem Betreff „Faust“ an gewinnspiel@chilli-freiburg.de