25. December 2013
Hildegard Wohlgemuth hörte Stimmen und hatte Halluzinationen. Sie lebte abwechselnd in der Psychiatrie und auf der Straße, und sie malte, um ihre traumatische Kindheit zu verarbeiten: mit Filzstift. Würde sie heute noch leben, könnte sie miterleben, wie ihre „Outsider-Kunst“ boomt. In Bayreuth haben es ihre Werke mittlerweile ins Kunstmuseum geschafft, im Finanzzentrum der Sparkasse an der Kaiser-Joseph-Straße sind noch bis zum 3. Januar exakt 63 davon zu bestaunen. Und sie sehen ganz anders aus, als es vielleicht aus Wohlgemuths Lebenslauf zu schließen wäre: farbenfroh und fröhlich.